Berichte von 01/2018

Wüste

Donnerstag, 25.01.2018

 

Reisetag Mendoza über Santiago de Chile nach Calama.
Ankunft zum Sonnenuntergang in San Petro de Atacama. Auf dem Weg sieht man schon viele Touristen am wStraßenrand stehen, die das Licht einfangen wollen. Wir rauschen erst mal vorbei, um vor Sonnenuntergang unsere Unterkunft zu erreichen. Das Navi hat die Straße gefunden, aber Hausnummern werden nicht akzeptiert. So finden wir die Straße und fahren sie rauf und runter, bis wir kurz vor Dunkelheit das Ziel erreichen. Wir sind hungrig wie die Wölfe und lassen die Koffer im Auto und gehen gleich erst mal was Essen. Planung für die kommenden Tage machen wir danach und fallen vom vielen rumsitzen und nichts tun an diesem Tag erschöpft ins Bett ?. An der Reception steht übrigens ein Wasserspender mit Zitrone und einem Zweig des Cocoa Straußes. Zum Aufputschen.

 

Nach dem Frühstück treffen wir Sebastian, den zuständigen Mann im Hause für die weitere Planung unserer Ausflüge. Wir werden hervorragend beraten und starten gleich ins ? Mondtal. Der erste Parkplatz ist unserer, raus aus dem Auto und die Wanderschuhe eingesetzt. Nach den ersten Schritten habe ich die Sandkiste im Schuh, egal wir gehen weiter, trotz leichter Kurzatmigkeit und Kopfweh (der Höhe wegen) setzen wir einfach einen Schritt vor den anderen. Immer wenn man denkt ”Jetzt sind wir da” ist noch ein weiterer Weg zum nächsten höher gelegen Punkt in Sicht. Das lässt einem ja einfach keine Ruhe, wir wollen alles sehen und so laufen wir durch herrlichen Sonnenschein, alle paar Meter etwas Wasser, im Grunde alleine, und werden mit einem tollen Ausblick belohnt.

Danach brauchen wir eine Pause, Mate de Cocoa trinken, kurz die Augen schließen und hoffen, dass das Kopfweh weg geht. Am Nachmittag fahren wir eine abenteuerliche Rute, Achim als hervorragender Fahrer, ich bitte das unbedingt zu würdigen. Ich wäre da nie hoch gefahren. Er musste einen Teil der Strecke auch noch 2 mal fahren, da ich bei einem Foto Stopp zwischendurch meine Brille verloren hatte. Aber Glück ist mit uns, auf Anhieb wieder gefunden, lag mitten auf der Straße im Sand. Wollte auch mal etwas Abenteuer haben.

Wieder ein fantastischer Aufstieg, Aussichten in alle Richtungen. Auf den Fotos kommt das, ehrlich gesagt, gar nicht so zur Geltung. Vielleicht müsst ihr alle mal selber hier hin.
Die Wirkung von Mate de Cocoa ist tatsächlich hilfreich, am Abend geht es mir schon viel besser. Und der Tee schmeckt wie grüner Tee, ohne das er bitter wird. Ist übrigens in Deutschland verboten. Ich werde es einfach hier genießen, bereits zum Frühstück.


Wüste ist Wüste und doch auch wieder Wüste, also Sand, kleine Steine, große Steine, Felsen, Schluchten, Flüsse, Grün. Ich jedoch habe das nicht so super vielfältig und abwechslungsreich erwartet. Die Landschaft wechselt abrupt von sandig zu zerklüftete und dann wieder sanfte Hügel, man sieht auch einfach nur hügelweise Steine und vollkommen bizarr wachsen zwischendrin riesige Kakteen. Dann wieder ein Tal mit Wasser, so grün das es sich deutlich absetzt von den schlichten Grau-, Sand- und Rottönen. Und dazu hat man das Gefühl, alles ist riesig, unendliche Weite erstreckt sich vor unseren Augen. Die werden da schon mal müde, wir halten dAnn mal ein kleines Schläfchen im Auto auf einem Parkplatz, bevor wir zum nächsten Schauspiel starten können.

 

Kopfweh weg, um es vorwegzunehmen. Abfahrt zum Salzsee und den Flamingos, diesmal also Sand, Salz Wasser und Vögel. Sonne ☀️ nicht zu vergessen, deshalb sind wir ja auch hier. Danach fahren wir zu zwei Lagunen die auf mehr als 4000 m Höhe liegen, auch für uns eine Premiere. Ein einfacher Spaziergang wird an Tag zwei langsam angegangen. Könnte uns wohlmöglich eine Schnecke ? überholen?
Und zum Thema Sand, wie wir entdeckten, alles nur eine Frage des Standpunktes. Wir haben tatsächlich jemanden gesehen, der auf einer Straße/Fußweg  gefegt hat, Sand natürlich. Das war sehr erfolgreich, das Ergebnis sieht einfach immer gut aus.

 

San Pedro ist staubig, überall hohe Lehmmauern in Naturtönen, man sieht nicht was sich dahinter verbirgt. Es gibt eine sehr lebhafte Fußgängerzone mit Restaurants und kleinen Supermärkten und Souvenir Shops. Ein bunter mix aus Leuten, ich vermute hauptsächlich Touristen, 80% Backpacker und jede Menge Hunde, die laufen alle frei rum und sind nicht eindeutig jemandem zuzuordnen. Man muss also achtgeben, wo man hintritt. ?.

Eine Tankstelle, strategisch so günstig das man mehrere schmale Straßen und Kurven durchfahren muss und aufgepasst, auch hier Hunde Fußgänger und ich vergaß, etliche Menschen auf dem Mountainbike. Also fahren muss man hier können. Heute am dritten Tag, kann man aus unserer Heckscheibe nichts mehr sehen, zugestaubt, aber authentisch.

Auf dem Programm heute die Tatio Geysire und die Puritama Pools. Wir fahren diesmal nicht vor den Reisebussen sonder danach los. Sonst wären wir schon lange vor dem wecken, 4.30 h auf der Straße gewesen. Aber wir hatten ja diese ausgezeichnete Beratung am ersten Tag und schwimmen ?‍♀️ gegen den Strom.

Wir sind natürlich nicht ganz allein, klar, aber die Anzahl der Besucher ist sehr überschaubar. Es ist wie immer hier eine lange staubige Fahrt, viele Kurven und tolle Aussichten. Die Geysire zu sehen war schön aber noch schöner war das Baden in den natürlichen Pools, Temperaturen von 28-32 Grad. Perfekt für mich.

Das Highlight war heute aber unbedingt die Begegnung mit zwei Alpakas, Mutter und Kind. Die sind direkt zwischen mir und Achim hindurchgelaufen, Hand ausstrecken und anfassen wäre möglich gewesen. Das war ein einmalig tolles Erlebnis, in freier Wildbahn so nah. Touchy-feely ?.

 

Die Sternen ✨ Himmel ? Teleskope Tour, fiel wegen leichter Bewölkung aus, wir sind dann einfach mit einer Flasche Wein ? im Gepäck ein paar KM aus der Stadt rausgefahren und haben die Wolkenlücken zum Sterne gucken genutzt.

Morgen geht es nach Santiago de Chile. Weiteres dann bald von dort.

Mendoza

Freitag, 19.01.2018

  Opernhaus

Ein letzter Eindruck von Buenos Aires, das Opernhaus. Wirklich alt und beeindruckend, wir werden versuchen dort noch mal zu einer Vorstellung zu gehen im März. Jetzt ist gerade Sommerpause.

Abflug nach Mendoza. Herrlich warmes Wetter, zum Glück nicht so schwül. Das Auto ? ist jedoch eine echte Herausforderung. Ein Chevrolet Classic 54tsd. Km runter. Keine Zentralverriegelung, Fensterheben per Kurbel minimalste Ausstattung und rundum mit Schäden versehen, Achim hat sich gefreut, damit kann man super Offroad gehen, ist ja eh schon egal. Bei den hiesigen Straßen ist dem Beifahrer auch garantiert nach den ersten 100 m schlecht. So gut ist das Auto gefedert.
Nach dem Check In, das Stadtbüro von Hertz aufgesucht, war nur 5 Minuten über den Platz zu gehen, da haben wir das Auto gleich stehen lassen.
Zum Glück wurde da weiter geholfen. Es bestand schon zu befürchten, das Achim sich weigert zu fahren. Das große wirklich eiskalte Bier haben wir uns danach verdient.

 Oder doch lieber Wein?

 Grandios war auch unsere Suche nach dem Türverschluss System des neuen Wagens. Das war so old fashioned, das wir fast nicht darauf gekommen sind, das man tatsächlich jede Tür einzelnd verschließen muss. Aber immerhin so modern, das es keine Knöpfe gab wie im ersten Wagen,

Voll modern

sonder fast unauffindbar im Türgriff versteckt. Wir habe herzlich gelacht.

Tag 2 Mendoza.

Heute das erste mal Golf während dieser Reise. Ein Platz mitten in der Stadt, keine Onlinebuchung möglich, nach Ankunft ist auch klar warum alles ganz easy, man könnte sagen knuddelig. Herrlicher Baumbestand, Bewässerung während wir spielen. Ziel scheint es zu sein, nicht nass zu werden. Sogar die jeAbschläge werden so bewässert, das ich einfach mal kurzentschlossen von weiss Abschlage. Aber das sielt keine Rolle wir haben viel zu lachen, denn natürlich liegen die Bälle statt im Rough möglichst nah am Rasensprenger.

Erfrischung gefällig

Im Laufe des Vormittags nimmt die Bewölkung ab und wir genießen nach dem Spiel wieder ein echt kaltes Bier, in gekühlten Gläsern. Eine Idee, die man zumindest für den Sommer, wenn er dann mal heiß ist, auch in Hamburg umsetzen sollte. Auf dem Weg zum Hotel kommt die ( unsinnige ) Idee auf, am Abend mal keinen Wein zu trinken. Ich kann es ja schon mal vorweg nehmen, der Vorsatz hat sehr kurz gehalten. Ehrlich gesagt , gab es sogar mehr Wein als Essen am Abend. Wie mir eine Local sagte, ist in Mendoza, unter anderem „Time for Food and Wein, para comer y beber “. Da wollen wir uns mal nicht quer stellen.

3 Tag in Mendoza:

Um 6; ja richtig gelesen, klingelt der Wecker. Heute fahren wir zum Aconcagua. Der höchste Berg außerhalb des Himalaya. Wir machen keine 7 Tage rauf und runter, das überlassen wir anderen. Ehrlich gesagt, haben wir unserer Spanischlehrerin auf Mallorca versprochen ein Foto zu schicken. Gesagt getan. Aber endlich sehen wir die Anden. Beeindruckend schnell geht es bergauf. Wir brauchen 3 Stunden hin und sind lange vor allen anderen da, denn wir haben natürlich keine Tour gebucht, sondern sind mit dem neuen Auto unterwegs sind. Außerdem haben wir Glück mit dem Wetter, wie uns später ein Peruanischer Bergsteiger erzählt, war die letzte Tage das Wetter sehr schlecht in der Region. Uns erwarten erst dunkle Wolken für die Dramatik und danach strahlender Sonnenschein. Der Berg selbst ist mehr als 6.962 m hoch. Das haben wir nicht gemacht, aber immerhin, seht die Höhenangabe.

Die kommende Zeit hier:

Wir haben ein wunderbares Frühstückscafe gefunden und fahren danach auf einen Golfplatz im Tupangato Valley. Den Tag verbringen wir eigentlich alleine auf dem Platz, nachdem wir ihn gefunden haben. Es ist fast so als ob wir in einer Dünenlandschaft spielen, links und rechts der Fairways sind mit Gestrüpp bewachsene Hügel, immer wieder der Blick auf die Anden.

Heute ging es zum Weingut Kaiken. Dort hatten wir das Vergnügen eine Spezialtour zu erhalten, da uns lieberweise der deutsche Einkäufer angemeldet hatte. Wir haben auch noch die verborgenste Ecke des Kellers sehen dürfen. Unten wo die Fässer liegen, läuft die ganze Zeit klassische Musik. Eine einmalige Atmosphäre, und dieser besondere Geruch des Weines, macht sofort durstig. Der Rundgang endete auf dem Dach mit einem Glas Sekt, um 11 h am Vormittag bei 25 Grad. Was kann es besseres geben. Danach beginnt erst die eigentliche Weinprobe, inkl. Sekt noch 12 verschiedene. Das war ein echtes Vergnügen, anschließend bekommen wir leckere Snacks zum Mittagessen. Wir verbringen dann den restlichen Nachmittag dort und bitten noch eine allein reisende Schweizerin zu uns an den Tisch und genießen wunderbare Stunden.

Wir haben in einem Blog jemanden gefunden, Michael Walz, Deutscher, der individuelle Touren organisiert. Wir hatten ihn vor ein paar Tagen kontaktiert und uns für den letzten Tag eine Wein Tour zusammenstellen lassen.

Diesmal der Luxus nicht selber fahren zu müssen und der Fahrer war außerdem ein ausgezeichneter Guide. Es gab also auch super viele Informationen über alles was wir wissen wollten. Ein entspannter Tag mit noch mehr essen und trinken.

Am meisten hat mich die ständige Präsenz der Anden fasziniert. Viele Wolken an den Berghängen, Blitz und Donner und plötzlich wieder Sonne. Da steckt viel Naturgewalt drin.

Morgen geht’s weiter in die Atacama Wüste.

Wie immer ganz liebe Grüße aus der Sonne, an alle Tapferen im Winter. 

 

 

 

Buenos Aires

Freitag, 12.01.2018

Superhelden Was für ein verrückter Reisebeginn. Beim Flughafen Check in können die uns auf dem Flug nicht finden. Na sowas. Auch der Lufthansa Serviceschalter kann nicht weiter helfen, wir haben etwas auf der Reservierung übersehen, als Warnung für alle die vielleicht mal Meilen einsetzen, das ist uns auch noch nie passiert. Wir könnten über Lufthansa gigantisch teure Tickets kaufen. Aber der Tipp von der Servicefrau am Schalter, es nochmal direkt über miles and more zu versuchen war klasse. Alles ist möglich, wir nehmen einen Flieger später nach Frankfurt und haben sogar eine kürzere Umsteigezeit. Dann welch grandiose Überraschung nach dem großen Schreck, wir bekommen ein Upgrade und sitzen plötzlich First Class. Das gab es auch bei uns noch nie, und das ist so was von klasse. Wir hatten viel, Spaß. Man bekommt als erstes Puschen und Schlafanzug. Wenn man umgezogen ist und alle in Einheitskleidung, natürlich grau, dasitzen, hat es was von Gefängnistransport. Im Falle einer Evakuierung würde ich mich auch gern noch vorher wieder umziehen, so kleidsam ist der Schlafanzug. ?? Abgesehen von Turbulenzen, die ungewöhnliche lange und stark waren, kommen wir hervorragend durch die Nacht und sind 45 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit in Buenos Aires an.

First Claa

Tag 1 der Reise: Am Ende des Tages leichter Sonnenbrand, wir waren schon um 9 h am Hotel, jedoch an ein früheres Check in war nicht zu denken. Somit nur schnell die Rucksäcke für den ersten Stadtbummel umgepackt und natürlich die Sonnencreme vergessen. Trotzdem wir kaum aus dem Schatten heraus getreten sind, ist der Nacken leicht verbrutzelt am Abend. Der erste Eindruck: tolle alte Architektur, wo man hinschaut hohe Fensterbögen, Ornamente usw. als nehme man alle alten Gebäude Europas zusammen und platziere sie in Buenos Aires. Gerne etwas angeschrabbelt, alle Liebhaber des shabby chics sind sicher erfreut. Wie wir erfahren haben, sind auch viele der verwendeten Materialien aus Europa eingeschifft worde.

Ruine zu kaufen. Superhelden

2. Tag

Das Frühstück im Hotel ist zwar frustrierend ungesund aber auf dem Weg zur Fahrradtour ging es bei Starbucks für einen Kaffee vorbei, bereits am Morgen die geeiste Version, denn heiß ist es auch jetzt schon. Die Nordtour war ein absolutes Highlight. Die Gruppe mit 4 Leuten, außer uns zwei Holländer, schön klein und wir hatten einen ganz tollen Guide. Der hatte so viel zu erzählen, das die Tour 1Stunde länger dauerte als geplant und außerdem war es so nett, das wir danach noch alle gemeinsam Essen waren. Nach der Hitze und der vielen Sonne und 2 Bier zum Essen, war die Dusche und das “lang machen” auf dem Bett eine Wohltat.

3. Tag

Teil 2 der Fahrradtour, noch wärmer als gestern, aber das stört uns ja mal sowas von gar nicht. Heute drehte sich alles um Graffitis und Street Art. Die Guide war Amerikanerin. Zum Abschluss gab es endlich mal ein leckeres Eis. Am Abend haben wir eine Tour im Palacio Barolo gemacht, wie der Name schon erkennen lässt, Italiener waren am Werk. Ganz oben ist ein Leuchtturm drauf und zu Achim’s besonderer Freude tolle Aufzüge aus den 20ern.

 

Tag 4,

Wir wollten im INN Stadtteil Palermo Hollywood essen gehen und hatten uns ein  Restaurant ausgesucht, welches klassische argentinische Küche bietet. Parilla, d.h. Es gibt viel Fleisch vom Grill. Wir hatten uns eine Karte vom Restaurant mitgenommen, um schon mal heimlich zu Hause zu üben was wir essen wollen, leider gab es zu den meisten Dingen keine echte Übersetzung ins Deutsche. Risiko, aber es gab dann doch einen, immerhin, englisch sprechenden Kellner und wir haben köstlich gespeist. Noch zwei Tage, dann geht es weiter nach Mendoza.

Liebe Grüße aus der Wärme. 😎