Santiago

Donnerstag, 01.02.2018

Street art. Ein Mural, Wandgemälde entsteht.

  

Vorweg  möchte ich anmerken, ich habe Achim schon gefragt, ob er auch mal einen Eintrag schreiben möchte, woraufhin eine kurze bis keine Antwort kam. So wäre dann vielleicht auch der Blog ausgefallen. Sein Kommentar war ??. Dann schreib ich mal wieder los.

Nach Natur pur nun wieder ein Bericht aus einer 6 Mio. Stadt. Der Weg vom Flughafen ins Zentrum lässt keine solchen Menschenmengen vermuten. Viel Verkehr und diverse Baustellen wie in Hamburg auch. Soweit nicht ungewöhnlich. Einzig: konsequentes Parkverbot im Stadtzentrum, und das ist ziemlich groß. Also muss unser “Schiff” vom Kapitän ins Parkhaus gebracht werden.
Die Temperaturen sind bei Ende 20 bis Anfang 30 herrlich für einen ersten Abendspaziergang. Wir haben die Lage des Hotels gut gewählt, zweimal um die Ecke gucken und schon sind wir mitten in Bellas Artes. Die Fußwege gesäumt von meist jungen Leuten, die von Second Hand Ware über Kunsthandwerk, selbstgemachte Speisen und nicht zu vergessen Krimskrams, alles mögliche verkaufen. Da ist die Versuchung groß.

Aber die Stimmung ist super, keiner bettelt, sondern jeder versucht, aus dem was er hat, etwas zu machen. Und ja, es gibt auf dem Gehweg ganz offensichtlich erlaubte Haschkekse zu kaufen. Ich habe mir später erklären lassen, das da Öl verwendet wird, und das somit erlaubt ist. Aber wer weiß, vielleicht war mein Spanisch auch nicht gut genug.

 

Hier kann man das Chilenische echt noch schlechter verstehen und am Anfang eines jeden Gespräches entfleucht uns ein “mas despacio”. Alternativ lassen wir niemanden zu Wort kommen, quatschen selber die ganze Zeit und stellen nur einfache Fragen, die mit ja und nein zu beantworten sind.
Man muss sich das Chilenische in der Aussprache so wie Dinner for One vorstellen, wenn der Butler den letzten Gang serviert. Schschscshchschcsh Miss Sophie.

Die Menschen hier lieben Hunde, in den vielen Parks und Grünanlagen, häufig umgeben von 4 spurigen Strassen leben viele frei, aber die Anwohner kümmern sich und Streicheleinheiten gibt es von allen. Hier will man gerne Hund sein.
Es gibt Viertel, die noch etwas runtergekommen wirken, aber wo es schon viele Bars und Restaurants gibt, da wird sicher in den kommenden Jahren einiges geschehen. ich koste natürlich empfohlene typische Speisen, Humitas mit insalada chilena. Maismus im Maisblatt.

Wir machen eine Radtour mit diversen Marktbesuchen, für uns eher uninteressant , Asien ist da kaum zu toppen. 2ter Teil der Fahrradtour am Nachmittag mit mehr Kultur. Im ganzen gesehen war die Tour hier in Santiago eher enttäuschend. Am Morgen der Teil war einfach etwas langweilig und am Nachmittag bekam man auch nur einen minimal besseren Überblick. Deshalb leihen wir uns am nächsten Tag Fahrräder und fahren in das Viertel Italia. Es gibt eine Straße mit vielen kleinen Läden und Cafés, schön um etwas auszuruhen. Danach geht’s auf das höchste Gebäude Südamerikas. Trotz nicht so guter Weitsicht ist es immer wieder beeindruckend, eine so große Stadt von oben zu sehen.


An zwei Tagen spielen wir Golf, einmal wieder Hochofen auf 1400 m, doch wir sind ja trainiert, und einmal in der Stadt. Das ist hier alles so „Members only“ mäßig. Aber Achim ist ganz geschickt. Er hat den Club einfach mal kurz ein paar Tage vorher angeschrieben und schon sind wir invitados, Gäste die zahlen müssen, aber immerhin, die Plätze sind ein Gedicht. Und alle sind so entspannt und man spielt so entspannt Golf, keiner drängelt und man kann gucken und die Zeit genießen. Einen Tag Fälle ich leider aus, liege mit Magenverstimmung und etwas Temperatur im Bett, aber zum Glück nur 24 Stunden. Danach ist alles wieder gut.

Ab Mittwoch 31.Januar sind wir mit dem Wagen erst Richtung Küste und dann nach Suden unterwegs. Alles weitere demnächst. Liebe Grüße nach Hamburg und in den Rest der Welt.