An Chiles Küste

Mittwoch, 07.02.2018

Zapallar liegt nördlich von Valparaíso auf der Karte.

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Raus aus der Stadt Richtung Meer. Das Thermometer zeigt 33 Grad an und die Straße schlängelt sich durch die Ausläufer der Anden. Das Gras auf den Hügeln ist fast orange-gelb. Dazwischen grüne Büsche und Bäume, fast gleichmäßig verteilt. Keine großen Dörfer in Sicht, nur ein typischer Freizeit-Wasserpark mit langen Rutschen. Kurz vor Ende der Fahrt dann plötzlich Weinanbaugebiete rechts und links und nach der letzten Kuppel das Meer und nur noch 21 Grad. Wir sind in einem süßen Hotel, das alten Charme mit modernem Komfort verbindet. Der Blick aus unserem Fenster ist genial. Ich brauche gar nicht mehr woanders hin. Zu Fuß in die Bucht sind es 8 Minuten und der Pazifik lässt die Wellen an die Küste krachen. Für mich gibt es kaum etwas schöneres als das Geräusch der Wellen ?.

   

Wir verbringen hier zwei herrliche Tage mit Golf spielen und Wind um die Ohren pusten lassen. Sonst lassen wir einfach die Seele baumeln, liegen rum und genießen die schöne Umgebung. Dieser Ort hat eine tolle Mischung an Architektur. Altes und sehr modernes nebeneinander. So toll anzusehen und so herrlich zugewachsen, soweit wir es sehen können, haben alle Grundstücke einen Blick aufs Meer.

 

Heute fahren wir weiter nach Valparaíso. Es ist viel Verkehr, da alle aus dem Umland am Wochenende an die Küste kommen. Als wir dann ankommen, ist es eine aufregende Rundfahrt in Valparaíso, die Straße in der das Hotel liegt haben wir gefunden, doch die Hausnummer ist nicht zu finden. Alle drumherum schon, nur die 166 nicht. Es geht überall steil rauf und runter, Einbahnstraße und sehr viele Kurven dazu, wirbeln uns ganz durcheinander. Wir finden genau dort, wo wir die 166 vermutet habe einen Parkplatz und fragen im nächsten Hostel nach der Adresse. Blickrichtung und Fingerzeig nach oben, eine kleine Treppe, rechts links rechts, dort wäre das Hotel. Nein, keine Straße, nur zu Fuß. Wir haben bestimmt Bauklötze gestaunt. Etwas näher kam man dann noch ran, 60 m . Es war aber eine tolle Aussicht von dort oben.

 

AM gleichen Nachmittag  haben wir noch die Möglichkeit bekommen eine vom Hotel angebotene freie Tour zu machen, inklusive Bus ? fahren auf Chilenisch. Die Führung war leider auf spanisch, da Achim darum gebeten hatte, und somit waren die Informationen nur spärlich verständlich für uns. Obwohl die junge Guide englisch/spanisch Interpretation studiert, war ihr englisch leider noch rudimentärer als unser spanisch. Aber wir haben Ecken gesehen die wir sonst vielleicht nicht gefunden hätten.

Am nächsten Morgen haben uns dann alleine auf den Weg gemacht und das war auch gut so. Wir konnten selber entscheiden welche Wege wir nehmen und wo welche Wandgemälde länger angesehen werden. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen. Dieser Teil der Stadt lebt eindeutig davon wie bunt alles ist und je nach alter herrlich frischfarbig oder morbide. Im ganzen gesehen, ist bis auf den diesen kleinen Teil, der Rest der Stadt echt Renovierungsbedürftig.
Wenn man in die Bucht schaut, ist ein riesiges Areal direkt am Wasser ohne Nutzung und rottet vor sich hin. Da könnte man so viel Charme rein bringen. Auch ein Teil der tollen alten Aufzüge ist nicht in Betrieb und wird auch nicht repariert. Es bleibt finde ich zu hoffen, das noch bessere Zeiten kommen werden.


Am Abend beim zu Bett gehen hatte ich meine erste Begegnung mit fliegenden Termiten. Direkt über meiner Bettseite sind sie aus der Decke gefallen. Ich konnte dann zum Glück in ein anderes Bett umziehen, Achim als alter Pfadfinder war tapferer, er hat noch ein paar erledigt und dann einfach geschlafen.

Abreis ins Weinanbaugebiete von Casablanca. Eintägiger Zwischenstopp.

 

Dieser Tag ist komplett dem Weingut Emiliana gewidmet. Organic und Biodynamic Methode. Weintasting, wir mixen unseren eigenen Wein und dann ein Picknick mit anschließendem Schläfchen. Hier kaufen wir auch ein paar Flaschen für die Weiterreise. Es folgt nun ein weiteres  Weinanbaugebiete Colchagua Wine Valley. Dazu das nächste Mal mehr.

liebe Grüße aus der Sonne an euch alle. Bis bald.